Europäische Union eröffnet Ermittlungen zu Nikes Steuerregelungen

Die Kommission der Europäischen Union hat eine Untersuchung gegen Nike, wegen zu niedriger Steuerzahlungen eingeleitet, die sich bis 2006 erstreckt. Wenn sich herausstellt, dass Nike nicht genug Steuern bezahlt hat, könnte das in Oregon ansässige Unternehmen verpflichtet sein, Milliarden von Dollar an Steuernachzahlungen zu leisten. Obwohl der Gesamtbetrag nicht bekannt gegeben wurde, wird angenommen, dass er deutlich höher ist als bei Amazon, Starbucks oder Fiat, die nach ähnlichen steuerlichen Untersuchungen eine Steuernachzahlung durchführen mussten. Nike wird es vermutlich aber nicht so hart treffen wie Apple. Apple musste 16,5 Milliarden US-Dollar an Steuern nachzahlen.

Nikes Stellungnahme zur Steuerhinterziehung

Nach Bekanntgabe der Untersuchung veröffentlichte Nike eine Erklärung, in der Nike erläuterte: "Wir glauben, dass die Untersuchung der Europäischen Kommission unbegründet ist." Außerdem erklärte Nike, dass das Unternehmen "den gleichen Steuergesetzen unterworfen war und streng darauf achtet, dass es alle Steuergesetze einhält, wie andere in der Niederlande tätige Unternehmen".

Die Untersuchung konzentriert sich auf die Position von Nike in den Niederlanden, wo es seinen europäischen Standort hat. Die Europäische Kommission untersucht, ob Nike das europäische Einkommen in den Niederlanden gesammelt hat, bevor es an Nikes-Tochtergesellschaften weitergegeben wurde, die nach einem System von "Lizenzgebührenzahlungen" keine Steuern zahlen mussten. In einer Stellungnahme an das International Consortium of Investigative Journalists (ICIJ) fügte die Europäische Kommission hinzu, dass sich die Untersuchung darauf konzentrieren wird, ob die niederländischen Steuerurteile, mit denen diese Lizenzgebührenzahlungen bestätigt wurden, die Steuerbemessungsgrundlage der Nike European Operations BV in den Niederlanden übermäßig reduziert haben könnten.

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